Lord of the Lost – “Make Love, Make War” Tour 2015

Es ist die zweite Veröffentlichung von „Lord of the Lost“ im Jahr 2015. Anfang des Jahres gab es eine Akustiktour zum Album „Swan Song“, bei der man die Jungs aus St. Pauli ganz ruhig und elegant zu Gesicht bekam. Aber nun ist Schluss mit Anzug und leisen Melodien, jetzt ist Zeit für (ich zitiere) „Voll auf die Fresse“! Die neue EP „Full Metal Whore“ ist die komplette Kehrtwendung, aber jetzt nicht im schlechten Sinne. Es ist immer noch LOTL, nun aber noch lauter, härter und besser (wie ich finde).

Aber lang drum herum geredet, natürlich war es auch wieder Zeit eine Herbst Tour anzuschließen und das geht auch nur mit guten Supportbands. Die Band „Darkhaus“ begleitet „Lord of the Lost“ die ganze Tour über. Außerdem gibt es „Vlad in Tears“, „Eyes Shut Tight“ und „Erdling“ die Etappenweise mit durch Deutschland touren.

Aber nun geht’s los, das oben gesagte Konzert wurde im Spectrum Club in Augsburg ausgetragen. Wer vielleicht schon mal dort war oder fleißig „TV of the Lost“ schaut, hat sicherlich schon bemerkt, dass es nicht die größte Location ist, aber doch gut besucht.

Den Anfang machten die Jungs von „Vlad in Tears“. Die ursprünglich aus Italien stammende Band, hat seit 2013 die Wahlheimat Berlin und auch schon ein paar Besetzungswechsel hinter sich. Im Jahr 2014 gab es ein gleichnamiges Album (das 4. Album insgesamt) und nun wurden die deutschen Bühnen wieder unsicher gemacht.

Als die ersten Töne gespielt wurden, hatte ich den Gedanken das hört sich doch so ähnlich an wie „HIM“. So ganz konnten, die vier Jungs, den Gedanken auch nicht vertreiben, aber durch eine gewisse Frische in den Songs sind sie mir doch positiv im Gedächtnis geblieben. Auch bei der Performance kann man nicht meckern, wenn ich jedoch nicht so begeistert von Duckface und Co bin.

Weiter ging es dann auch schon mit der Band „Darkhaus“. Die Jungs mit den bunt umhergewürfelten Wohnorten, machen seit 2011 schon zusammen Musik und haben dieses Jahr auch eine EP „Providence“ veröffentlicht.
Die doch etwas rockigeren Klänge zogen viele Zuschauer in den Bann. Und das mitsingen der Lieder klappte auch schon ganz gut 😉

Setlist:

 

Providence/Break Down The Walls/Ghost/Hour Of Need/Life Worth Living/Side Effect Of Love/Drive/Grace Divine/Don’t Close Your Eyes/Breaking The Silence

So, nun aber zum Headliner des Abends. „Lord of the Lost“. Habt ihr gemerkt, dass alle drei Bands nur aus Männer bestehen? Also was ist dann wohl vorprogrammiert? Fangirl-Alarm! Aber fangen wir doch mal von vorne an. Gestartet wurde mit voller Power „Full Metal Whore“. Eyecatcher waren nicht nur die Bühnenoutfits und das Make-Up, sondern auch das Cello was immer wieder zum Einsatz gebracht wurde. Wie ihr der nachfolgenden Setlist entnehmen könnt, wurden auch ältere Songs gespielt und so war, glaube ich, für jeden etwas dabei. Das Publikum war begeistert. Aber was wäre denn ein „Lord of the Lost“ Konzert, bei dem es nicht einmal heißt „Ausziehen!“? Da gäbe es zwei Möglichkeiten, entweder das Konzert findet in einem Land statt, in dem die Jungs noch „Unbekannt“ sind oder das Bühnenoutfit enthält schon kaum noch Stoff die die Haut verdeckt. Jedoch war keins von beidem der Fall, sondern es gab den Ruf natürlich. Jetzt denkt aber nicht, dass sich darauf jemand entkleidet hätte. Nein, es wurde humorvoll mit dem „Lied“ „Zieh dich aus kleine Maus“ geantwortet. Wie ihr seht, der Humor kommt auch nicht zu kurz und ich würde sagen es war ein gelungener Abend mit drei unterschiedlichen Shows, die aber jede ihren Reiz hatte.

Setlist:

 

Full Metal Whore/Black Lolita/This War/We’re All Created Evil/My Deepest Fear/Undead Or Alive/Dry The Rain/Kingdom Come/Blood For Blood/Shut Up When You’re Talking To Me/Prison/Kill It With Fire/Sex On Legs/Zillah/Die Tomorrow/Love & Hate/From Venus To Mars/Afterlife/Fists Up In The Air/Six Feet Underground/La Bomba/Credo

Abschließend kann man nur sagen, es war ein gelungener Abend und zu einer Wiederholung sag ich nicht nein. 🙂